
Gault-Millau-Köchin: Kerstin Rischmeyer
Die aus Oldenburg gebürtige Kerstin Rischmeyer holte sich das Rüstzeug für ihre saisonale Marktküche in deutschen Gourmetlokalen wie der Traube Tonbach. Später machte sie sich in die Schweiz auf, wo sie in Silvaplana, in Zermatt und in Champfèr tätig war. Eine wichtige Station war die «Fischerzunft» in Schaffhausen.
Nach einigen weiteren Anstellungen in ihrem Heimatland wurde sie schliesslich von Ulf Braunert ins Luzerner «Jasper» geholt. Von dort war es nur noch ein kleiner Schritt nach Zürich. „Besonders sein, aber bodenständig bleiben“, fasst sie ihren Ansatz zusammen. Und die Küchenchefin führt aus: «Ochsenbacke und Schweinebauch sind heute gefragt und man kann sie den Gästen servieren. Weil der Gast aber einen gewissen Preis zahlt und auch etwas dafür bekommen soll, werten wir die Gerichte mit Kreativität auf und verwenden nur beste Ausgangsprodukte».
Die Küchenchefin setzt konsequent auf erstklassige marktfrische Produkte und bereitet alles frisch zu. Sie überrascht gerne mit neuen Produkten, interpretiert aber auch beliebte Klassiker auf innovative Art neu und hat ein ausgesprochen grosses Flair für exquisite Gewürze. So wird zum Beispiel ein klassischer Ossobuco mit Zitronengras und Vanille verfeinert. «Ich suche nie verkrampft nach speziellen Kreationen. Es sind Gedankensprünge, mir fällt etwas ein und dann probiere ich es aus.» Mit Erfolg: Die Kreationen der 42-Jährigen wurde vom Guide «Gault Millau» jüngst mit 15 Punkten ausgezeichnet.